In deiner Stadt oder Gemeinde werden Entscheidungen getroffen, die deinen Alltag ganz direkt beeinflussen: Gibt es genügend Kindergartenplätze, funktioniert die Ganztagsbetreuung an der Schule? Werden Radverkehr und öffentliche Verkehrsmittel gefördert oder noch mehr Straßen gebaut? Kommt der Strom aus dem Kohlekraftwerk oder aus dezentralen erneuerbaren Energien?
Du kannst deinen Wohnort entscheidend mitgestalten.
Weil wir hier leben.
Bei der Kommunalwahl in Bayern am 15. März 2020 kommt es auf jede einzelne Stimme an: Für den Schutz des Klimas, für eine gesunde Natur, dafür, dass unsere Kinder gut aufwachsen und alle gut miteinander leben können – ob Frau oder Mann, jung oder alt, alteingesessen oder neuangekommen. Dafür brauchen wir in unseren bayerischen Kreisen, Städten und Gemeinden starke GRÜNE, die im Bewusstsein unserer globalen Verantwortung lokal gute Entscheidungen auf den Weg bringen. Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft und die Zukunft unseres Planeten entscheiden sich auch vor Ort.
Außerdem findest du hier die beschlossene
die auf unserer Landesdelegiertenkonferenz im Oktober 2019 verabschiedet wurde.Und im Folgenden erfährst du, wie du dich in deinem Ort einbringen kannst – wir freuen uns auf dich!
Erste Fragen
Wie funktioniert eigentlich Kommunalpolitik?
Wir wollen es nicht verharmlosen: Ja, ein Amt im Stadt- oder Gemeinderat und im Kreistag erfordert Zeit und Engagement. Damit Du weißt, wofür oder wogegen Du im Rat und in Ausschüssen die Hand hebst, bedarf es der Vorbereitung: Anträge und Sitzungsvorlagen lesen, Dich im Gespräch mit Fachleuten schlau machen – natürlich ist das Arbeit. Aber dafür bekommst Du auch viel zurück: Du lernst die Akteure in Deiner Umgebung kennen, sammelst jede Menge Fachwissen und kannst dafür sorgen, dass Dein Zuhause ein besserer Ort für alle wird.
Und: Du bist dabei nicht allein! Die erfahrenen Kolleg*innen stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem kannst Du auf die Unterstützung und Bildungsangebote unserer grünen kommunalpolitischen Vereinigung, dem GRIBS-Kommunalbüro zählen. Für Dein Engagement bekommst Du in der Regel eine Aufwandsentschädigung und/oder auch ein Sitzungsgeld von der Stadt oder der Gemeinde (abhängig von der Größe der Stadt oder Gemeinde).
Wie werde ich Kommunalpolitiker*in?
Vor den Kommunalwahlen stellen die Parteien und Gruppierungen Listen mit Kandidat*innen auf. Um für einen Platz auf einer grünen Liste zu kandidieren, solltest du grüner Politik nahestehen, Du musst aber kein Parteimitglied sein. Die bayerischen Grünen bieten den Kandidat*innen und später den neugewählten Rät*innen jede Menge Hilfe und Unterstützung an, von kommunalpolitischer und rechtlicher Beratung bis hin zu Seminaren. Eine gute Anlaufstelle sind die Grünen vor Ort sowie das GRIBS-Kommunalbüro.
Nach der Listenaufstellung ist erst einmal Wahlkampf. Die nächste Kommunalwahl in Bayerns Kreisen, Städten und Gemeinden findet im März 2020 statt. Und wenn Du Glück hast, bist Du schon im Mai 2020 Kreis-, Stadt- oder Gemeinderät*in.
Hast du Fragen? Dann melde dich bei uns!
Unsere kommunalpolitische Sprecherin im Landesvorstand:
Steffi König
Kommunalpolitische Sprecherin
GRIBS-Kommunalbüro:
Die grüne kommunalpolitische Vereinigung
Peter Gack
Letzengasse 13 a • 96052 Bamberg
Tel. 0951/ 9230388
post@gribs.net
www.gribs.net
Bitte beachte: Wenn Du per E-Mail Kontakt mit uns aufnimmst, werden Deine angegebenen Daten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen sechs Monate bei uns gespeichert. Weitere Informationen zu unseren Datenschutzbestimmungen findest Du hier.
F.A.Q.
Vor der Entscheidung für ein Engagement in der Kommunalpolitik stehen viele Fragen; auf die 10 häufigsten wollen wir hier Antworten geben. Solltest du weitere Fragen haben, kannst du dich gerne an den Landesverband der Grünen Bayern, an das GRIBS-Kommunalbüro oder an die grünen Ratsmitglieder in deiner Gemeinde wenden (siehe Reiter „Kontakt“).
Kann ich auch kandidieren?
Ja! Wenn du Interesse an der Gestaltung deines direkten Lebensumfeldes hast, bietet dir ein Ratsmandat dazu gute Möglichkeiten. Denn: Kommunalpolitik bestimmt konkret die Situation und die Zukunft deiner Gemeinde und der Region, in der du lebst! Formale Voraussetzungen dafür sind, dass du am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hast, seit mindestens drei Monaten einen Erst-oder Zweitwohnsitz in der Gemeine/Stadt/Landkreis hast, für deren Rat du kandidieren möchtest und die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Mitgliedsstaates besitzt. Nur wer aufgrund einer zivil-oder strafrechtlichen Gerichtsentscheidung von der Wählbarkeit ausgeschlossen ist, darf nicht zur Gemeinde-oder Stadtratswahl antreten.
Wie werde ich Kandidat*in?
Meistens schlagen die Parteien ihre Kandidat*innen vor. Alle, die sich gemeinsam mit uns für die Ziele der Grünen einsetzen wollen, können gerne eine*n grüne*n Ansprechpartner*in vor Ort ansprechen. Die Parteien reichen ihre Wahlvorschläge über ihre Kreis- und Ortsverbände bei der Kommune ein. Das muss spätestens 52 Tage vor der Wahl in Form einer Kandidat*innen-Liste erfolgen. Wenn es in deiner Gemeinde einen grünen Ortsverband gibt, wird dieser einige Zeit vor dem Einreichungstermin zu einer Wahlversammlung einladen. Diese stimmt dann in einem demokratischen Verfahren über die Kandidat*innen-Liste der Grünen ab. Gibt es keinen grünen Ortsverband, erfolgt die Listenaufstellung durch den zuständigen Kreisverband, also die Parteigliederung auf Ebene deines Landkreises beziehungsweise der kreisfreien Stadt, in der du wohnst.
Wie kann ich als Ratsmitglied Entscheidungen beeinflussen?
Als Mitglied deines Rates hast du das Recht, Anfragen oder auch Anträge zur Initiierung neuer Maßnahmen, Einrichtungen und Investitionen zu stellen. Außerdem ist die Verwaltung dem Rat zur Auskunft verpflichtet. Diese Rechte bieten dir enorme Einflussmöglichkeiten. Weitere Möglichkeiten Entscheidungen zu beeinflussen gibt dir beispielsweise das Recht, dich an Ratsentscheidungen über die Ausgaben der Kommune zu beteiligen oder in strittigen Fragen Akteneinsicht zu beantragen.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit anderen Ratsgrünen aus?
Wer in den Rat gewählt wird, kann sich mit anderen Ratsmitgliedern zu einer Fraktion (Ratsmitglieder einer Partei) oder einer Gruppe (Mitglieder unterschiedlicher Parteien/Wahlvorschlagslisten) zusammenschließen. Fraktionen oder Gruppen zu bilden, hat mehrere Vorteile: Fraktionen und Gruppen haben besondere Rechte und erhalten gesonderte Zuwendungen, z.B. Mittel für ihre Geschäftsführung. Sie haben in der Regel außerdem einen Anspruch darauf, in den Ausschüssen vertreten zu sein. Gemeinhin teilen sich die Mitglieder einer Gruppe/Fraktion die Ratsarbeit fachpolitisch auf. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie ihre politischen Positionierungen gemeinsam in ihren Sitzungen vorbereiten. Das ist gerade für die Bereiche wichtig, in denen neue Ratsmitglieder noch nicht so zuhause sind.
Was machen eigentlich die Ausschüsse des Rates?
Jeder Rat kann zur Vorbereitung seiner Entscheidungen Ausschüsse einrichten, welchen der Rat bestimmte fachliche Zuständigkeiten zuweist. Viele Räte haben einen Bau- und Planungsausschuss sowie einen Umwelt-, Sozial- und Finanzausschuss. Über Anzahl, Zuständigkeiten und Größe der Ausschüsse entscheiden die Räte selbst. Die Fraktionen und Gruppen des Rates entsenden je nach Zahl ihrer Sitze VertreterInnen in die Ausschüsse, um dort für ihre Positionen einzutreten.
Wie und woher bekomme ich Informationen, Materialien und Hilfestellungen für die Mandatsarbeit?
Jedes Ratsmitglied hat ein umfassendes Informationsrecht in allen Angelegenheiten, die die Kommune betreffen: Zu den grundlegenden Informationen zählen beispielsweise die Vorlagen, die die Verwaltung zur Vorbereitung der Tagesordnungspunkte der Sitzungen erstellt. Außerdem haben wir Grüne ein großes Informationsnetzwerk, das du für kommunalpolitische Fragen nutzen kannst. Dazu gehören unter anderem die kommunalpolitische Infothek der Heinrich-Böll-Stiftung, die Fachzeitschrift für Alternative Kommunalpolitik (AKP), das GRIBS-Kommunalbüro und die Fachreferent*innen der grünen Landtagsfraktion. Hier bekommst du auch aktuelle Informationen und Tipps bei Sachfragen.
Lässt sich ein Ratsmandat zeitlich mit Arbeit oder Studium vereinbaren?
Der Zeitaufwand für ein Kommunalmandat hängt von mehreren Faktoren ab: Gemeindegröße, Größe des Rates, Anzahl und Zuständigkeiten der Ausschüsse usw. Je nach Tagesordnung dauern die Sitzungen zwischen zwei und vier Stunden. Die Ausschüsse tagen meist vorbereitend zu den Sitzungen. Der Zeiteinsatz hängt also auch davon ab, in wie vielen Ausschüssen du einen Sitz inne hast. Hinzu kommen regelmäßig stattfindende Fraktionssitzungen- und im Falle einer Koalition auch Gruppensitzungen- zur Vorbereitung und Abstimmung der Rats- und Ausschussarbeit. Klar ist: Je mehr Ratskolleg*innen du hast, umso leichter lässt sich die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen!
Werde ich für Ratssitzungen von meiner Arbeit freigestellt?
Für alle Termine, die im Zusammenhang mit einer Mandatswahrnehmung anfallen, wird man in der Regel vom Arbeitgeber freigestellt. Allerdings gibt es in Bayern keine gesetzliche Regelung, die Mandatsausübung den grundsätzlichen Vorrang von der beruflichen Tätigkeit einräumt. Arbeitgeber können allerdings den entstandenen Verdienstausfall gegenüber der Gemeinde geltend machen oder sie haben die Möglichkeit, das Gehalt um die freigestellten Stunden zu kürzen; dann hat die Kommune den Mandatsträger*innen den so entstehenden Verdienstausfall zu ersetzen. Selbstständige, Freiberufler*innen usw. erhalten ebenfalls Ansprüche auf Entschädigungen.
Wer erstattet mir die Kosten, die durch das Ratsmandat entstehen?
Keine Angst, Geld mitbringen muss niemand, der sich kommunalpolitisch engagiert. Die Kommune erstattet dir einen eventuellen Verdienstausfall. Darüber hinaus zahlen nahezu alle Kommunen und Landkreise ihren ehrenamtlichen Kommunalvertreter*innen eine Aufwandsentschädigung für laufende Kosten. In vielen Kommunen erhalten Ratsmitglieder zusätzlich pauschale Sitzungsgelder. Die Höhe der Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgelder legt jede Kommune eigenständig fest. Die Regelungen deiner Gemeinde/Stadt kannst du bei dir im Rathaus erfragen. Ein Teil der Aufwandsentschädigung geht als Beitrag an die Partei.
Kommunalpolitik? Ja bitte!
Kommunalpolitik ist gelebte Demokratie. Wer sich intensiver mit dem Geschehen in seinem Gemeindeparlament beschäftigt, erkennt, dass es dort direkt um die Gestaltung der örtlichen Gemeinschaft geht. Das kann lebhaft und spannend aber auch kontrovers erfolgen. Als Mitglied des Rates wirst du viele Themen und Akteur*innen kennenlernen, zu denen du sonst kaum Zugang gefunden hättest. Dieser positive Effekt ist für viele ein Grund, nicht nur für eine Wahlperiode zu kandidieren. Frustrierend, wie oft behauptet, ist Kommunalpolitik also keinesfalls. Das Terrain ist bunt, vielschichtig und zudem die politische Ebene, die ganz unmittelbar für die Menschen vor Ort handelt. Wenn du also mitmachen willst: Herzlich willkommen! ♥
Vorbilder
Wir freuen uns auf Dich!
»Ich kann ein Amt im Stadtrat nur empfehlen! Natürlich kostet es Zeit, aber man lernt so viel über die eigene Stadt – und kann mitentscheiden, wie sie sich weiterentwickelt.«
Luise Krispenz, Stadträtin in Dachau
»Grün wirkt, gerade in den Kommunen! Bei uns im Landkreis werden schon fast alle öffentlichen Gebäude mit 100 % Ökostrom versorgt. So treiben wir die Energiewende vor Ort voran.«
Jens Marco Scherf, Landrat von Miltenberg
»Als Kommunalpolitikerin treffe ich viele interessante Menschen. Zusammen konnten wir ein regionales Klimaschutzkonzept erarbeiten. Es macht Spaß, mitzugestalten!«
Silvia Daßler, Stadträtin in Neusäß und Kreisrätin in Augsburg-Land
Kontakt
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Landesgeschäftsstelle:
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bayern
Leon Eckert
Sendlinger Straße 47 • 80331 München
Tel 089-211597-32
leon.eckert@bayern.gruene.de
GRIBS-Kommunalbüro:
Die grüne kommunalpolitische Vereinigung
Peter Gack
Letzengasse 13 a • 96052 Bamberg
Tel. 0951/ 9230388
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