Ein neuer „Einsatz für Bayern“ mit unserer Spitzenkandidatin Katharina Schulze, diesmal auf dem Märklhof. Am Ortsrand von Landsberied im Kreis Fürstenfeldbruck führt Johann Märkl eine biologische Landwirtschaft im Einklang mit der Natur und dem Wohl der Tiere. Er kümmert sich um 15 Milchkühe, 50 Rinder, um Pferde, Schafe und Hühner – ach ja, und um 28 Hektar Fläche mit Kartoffeln, Weizen, Dinkel und Klee. Die Spitzenkandidatin war begeistert von der naturnahen Landwirtschaft. Die Kühe sind im Stall hinter Gittern, das schon, aber sie haben unbeschränkten Zugang zur Weide. Nur den Hof angucken macht aber noch keinen „Einsatz für Bayern“, deswegen packte Katharina selbst mit an: Auf der selbstkonstruierten Kartoffelsortiermaschine half sie hochkonzentriert beim Steineaussortieren.
Natürlich waren vor allem die Auswirkungen der Dürreperiode ein wichtiges Thema des Gesprächs. Zwar traf es den Märklhof nicht ganz so schlimm wie viele andere, aber auch hier gab es weniger Niederschlag als üblich, so dass das Futter für das Vieh knapp wird. Johann Märkl muss nun schon Winterfutter zufüttern, das glücklicherweise noch vom letzten Jahr übrig ist.
Während des gesamten Besuchs diskutierten Spitzenkandidatin und Landwirt miteinander, doch richtig zur Sache ging es bei Zwetschgendatschi und Kaffee am Teich. Johann Märkl sieht sich selbst als Unternehmer, was für ihn aber nicht bedeutet, dass er die neoliberale Wirtschaftslogik befolgen muss. Mit dieser Einstellung bekam er in der Vergangenheit leider nicht immer Rückenwind, vor allem nicht von der Politik.
Johann Märkls Arbeit prägt Bayern und die bayerische Politik prägt seine Arbeit. An deren Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten hat der Landwirt einiges auszusetzen. Er klagt über die neue Düngereform, den Preisdruck und den „Tourismus der Landwirte“, wie er es nennt. Darunter versteht er die viele Zeit, die Landwirte mit ihren schweren Maschinen auf der Straße verbringen müssen, weil die Felder zu weit entfernt liegen. „Ein Irrsinn“, meinte Johann Märkl.
Gegen so manche falsche Politik hat der Landwirt sich aber gewappnet, zum Beispiel gegen die Abhängigkeit vom Großhandel: Wenn die Großhändler das Kilo Kartoffeln nicht für 50 Cent kaufen, „dann brauch ich die 20 Cent, die sie mir geben würden, auch nicht.“ Dann behält er seine Kartoffeln eben und verwertet sie selbst für seine Tiere. Somit waren sich der Landwirt und die Spitzenkandidatin sehr einig, als Katharina sagte: „Du kriegst die Welt nicht besser gemeckert, du musst sie besser machen!“
So selbstbewusst, wie er der Wirtschaft entgegentritt, führte er auch Katharina über seinen Hof. Johann Märkl ist stolz auf das, was er sich selbst aufgebaut hat und konnte von sich behaupten, dass er seine Arbeit liebt. Damit das so bleibt, wollen sich Katharina und die Grünen weiterhin für die ökologische und kleinbäuerliche Landwirtschaft einsetzen. Wie? Zum Beispiel mit einer Reform der Agrarförderung, durch die landwirtschaftliche Betriebe unterstützt werden, die Landschaftspflege im Sinne des öffentlichen Auftrages umsetzen – so wie der Märklhof.
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