Wie stellt sich Bayerns Wirtschaft für die Zukunft auf? Landesvorsitzende Eva Lettenbauer und Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze machen sich auf Tour durch Bayerns Unternehmen ein Bild – zum Beispiel bei Baufritz, einem Pionier des ökologischen Hausbaus.
„Heute haben wir ja geballte Frauenpower hier bei uns!” Die Geschäftsführerin von Baufritz lacht herzlich, als sie ihre Gäste begrüßt. Dagmar Fritz-Kramer leitet das Unternehmen mit rund 500 Angestellten in Erkheim im Allgäu, das sich auf ökologische Holzhäuser spezialisiert hat – und das schon seit 1896. Eva Lettenbauer und Katharina Schulze sind an einem warmen Septembertag zu Besuch am Firmensitz. Neben dem zentralen Bürogebäude stehen einige Musterhäuser locker über das Gelände verteilt, dazwischen viele Blumen, Bienenstöcke und ein Naturteich.
Was bedeutet es eigentlich, ökologisch zu bauen?
Besonders wichtig sind nachhaltige Materialien: Die Häuser von Baufritz bestehen fast ausschließlich aus Holz aus der Region – bis auf die Fensterscheiben natürlich. Auch die Wärmedämmung wird aus Holzspänen hergestellt, anstatt wie sonst oft aus Styropor. Dagmar Fritz-Kramer zeigt das anhand eines Modells, das einen Blick ins Innere der Baufritz-Wände ermöglicht.
Ideen wie diese passen in die Zeit – Plastik ist out, Naturmaterialien sind in. Doch es gibt eine Hürde: Bauten aus Kunststoff und Beton erhalten in Bayern hohe Fördermittel, die teureren ökologischen Materialien sind im Nachteil. Die langfristigen Folgen geraten dabei aus dem Blick: „In den meisten anderen Neubauten wird jede Menge Plastik verbaut. Aber das Styropor ist Sondermüll. Das sind die versteckten Kosten der billigen Bauweise, die wir auf zukünftige Generationen verlagern,“ so Dagmar Fritz-Kramer.
„Die Politik muss endlich mitziehen!“
Eine mögliche Lösung? „Wir müssen die Bauordnung in Bayern ändern, damit der Baustoff Holz und nachhaltiger Bau endlich aktiv gefördert werden”, fordert Eva Lettenbauer. „Das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher ist längst da, die Politik muss endlich mitziehen.“ Zumal Holzbauten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie der Atmosphäre langfristig CO2 entziehen. Schon jetzt gibt es viele Menschen, die das zu schätzen wissen – neben dem angenehmen Raumklima, das auch in den Musterhäusern überall zu spüren ist. “Wir versuchen ja nicht nur ökologisch zu bauen, sondern auch schön,” lacht Dagmar Fritz-Kramer.
Da Baufritz die Produktion auch während des Lockdowns weiterführen konnte, kommt das Unternehmen bisher gut durch die Corona-Krise. Viele andere Firmen in dieser und anderen Branchen haben es jedoch nicht so leicht. Katharina Schulze betont deshalb: „Gerade jetzt muss die Politik die Weichen richtig stellen und die enormen Hilfsgelder sinnvoll investieren. Die Weiterentwicklung der Wirtschaft wird ein Kraftakt, aber Firmen wie Ihre zeigen, dass es geht.”
Sozial und ökologisch gehören zusammen
Beim Rundgang zeigt Dagmar Fritz-Cramer noch die hauseigene Kita – neben den sage und schreibe 270 verschiedenen Arbeitszeitmodellen eine wichtige Maßnahme, damit die Angestellten Familie und Beruf gut vereinbaren können. Auch das gehört heute einfach dazu, um gut aufgestellt zu sein für die Zukunft.
Fotos: Andreas Gebert
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