Pressemitteilung
Anlässlich des zehnten Jahrestags der Nuklearkatastrophe von Fukushima machen die bayerischen GRÜNEN klar: Bayern muss seiner Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen endlich gerecht werden.
Deshalb fordern Eike Hallitzky, Parteivorsitzender der bayerischen GRÜNEN, und Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Landtags-GRÜNEN, die Staatsregierung auf, ihre Windrad-Blockade zu beenden und den Weg für saubere, sichere Energie freizumachen. Die GRÜNEN wollen das Quasi-Verbot von neuen Windrädern, das die CSU durch die sogenannte 10-H-Regel verordnet hat, umgehend beenden. Von bundesweit 417 neuen Windkraftanlagen wurden vergangenes Jahr gerade einmal 8 in Bayern gebaut, dem größten Flächenland Deutschlands. Drei neue wurden genehmigt und null sind beantragt worden – eine verheerende Bilanz und zwangsläufige Folge der 10-H-Regelung.
„Bayern kann seinen eigenen Strombedarf vollständig aus erneuerbaren Quellen decken, aber es darf nicht. Denn seit acht Jahren klammert sich die CSU an ihre 10-H-Regel, verweigert Windkraft und bremst damit den absolut notwendigen Ausbau von erneuerbarer Energie. Die CSU muss endlich lernen, dass sich der Strom nicht in der Steckdose selbst produziert. In einem Industrieland wie Bayern ist Strom aus Windkraftwerken ein unerlässlicher und bedeutender Baustein für den Strommix der Zukunft. Der kurzsichtige, trotzige CSU-Kurs läuft darauf hinaus, dass Bayern auf die sehr klimaschädliche Verbrennung von Kohle und Gas und auf Stromimporte angewiesen ist. Die Staatsregierung betreibt genau das Gegenteil von zukunftsfähiger Energiepolitik – das wollen wir ändern. Es ist höchste Zeit, dass sich in Bayern was dreht“, erklärt Hallitzky.
Bayern hinkt beim Ausbau der Windenergie im deutschlandweiten Vergleich stark hinterher und auch mehr Sonnenstrom alleine kann es nicht richten. Sonnen- und Windenergie ergänzen sich gegenseitig und deshalb braucht es einen Energiemix aus dezentraler Stromerzeugung. Die GRÜNEN wollen mit dem erneuerbaren, dezentralen Strommix die Energiewende in Bayern endlich voranbringen und die Bürger*innen daran beteiligen.
„Wir müssen endlich auch der Windkraft in Bayern eine Heimat geben. Wir wollen, dass Bayern bei der Energiewende vorne mitspielt und nicht weiter auf der Reservebank sitzt. Für uns Grüne ist das Ziel bei der Stromerzeugung ganz klar: 100 Prozent Erneuerbar bis 2030. Ich bin felsenfest davon überzeugt, unsere Kinder werden uns eines Tages nicht vorhalten, wir hätten zu viele Windkraftanlagen gebaut. Sie werden uns im Angesicht der Klimakrise fragen: Warum habt ihr nicht früher damit angefangen? Warum habt ihr nicht mehr getan, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen? Daran werden wir uns messen lassen müssen. Die Windkraft leistet beim Klimaschutz und der Versorgungssicherheit einen ganz entscheidenden Beitrag für den Wirtschaftsstandort Bayern und deshalb wollen wir sie dringend voranbringen“, so Hartmann.
Mit einer Protestaktion vor der Bayerischen Staatskanzlei weisen die bayerischen GRÜNEN zum zehnten Jahrestags von Fukushima darauf hin, dass Strom aus Kohle und Gas ebenso wie Atomkraft schnellstmöglich durch saubere und sichere Energie aus Wind und Sonne ersetzt werden muss.
O-Töne der Protestaktion
Ludwig Hartmann:
Neuste Artikel
Pressemitteilung
Koalitionsvertrag zusammengefasst: Aufschieben, aussitzen und Augen verschließen
Pressemitteilung Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD steht – es sind 146 Seiten mit vielen Wahlgeschenken, gebrochenen Versprechen und wenig frischen Ideen für Deutschland. Das ordnen die Fraktionsvorsitzende der bayerischen GRÜNEN im Landtag Katharina Schulze und die Parteivorsitzenden der GRÜNEN Bayern Eva Lettenbauer und Gisela Sengl ein: Katharina Schulze: „Die kleine Koalition lässt sich…
Pressemitteilung
Koalitionsvertrag bestätigt: Das ist eine Rückschrittskoalition!
Pressemitteilung Union und SPD haben sich am Nachmittag des 9. April auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Die Parteivorsitzenden der GRÜNEN Bayern Eva Lettenbauer und Gisela Sengl kommentieren das Ergebnis: Gisela Sengl: „Dieser schwarz-rote Koalitionsvertrag bestätigt: Das ist eine Rückschrittskoalition. Unser Land braucht einen Kanzler für alle, wir kriegen einen Kanzler der reichen Männer von Vorgestern. In…
Pressemitteilung
Politischer Aschermittwoch 2025: „Aus der GroKo wird die WuKo“
Es war deftig, es war zünftig, es war ehrlich: beim Politischen Aschermittwoch der GRÜNEN Bayern in Landshut. Markus Söder, Friedrich Merz und ihr Männerverein mussten einige Federn lassen. Die Parteivorsitzenden der bayerischen GRÜNEN Eva Lettenbauer und Gisela Sengl luden auch in diesem Jahr wieder zum Politischen Aschermittwoch nach Landshut ein. Nach den gut sitzenden und…
Ähnliche Artikel
Energiewende
Hand in Hand – Mit Energiewende und Klimaschutz Bayerns ländliche Räume stärken
Beschluss von der Landesdelegiertenkonferenz am 6.11.2021 Bayerns Wildnis und Kulturlandschaften bieten eine unvergleichbare Schönheit. Hier werden unsere Lebensgrundlagen geschaffen und erhalten, von sauberer Luft und sauberem Wasser über fruchtbare Böden bis zu Artenvielfalt und einem intakten Klima. Gleichzeitig wohnt die Mehrheit der Menschen in Bayern auf dem Land und hat hier ihre wirtschaftliche Grundlage, ihre…
Energie
Bürgerenergiewende in Bayern fördern
Bündnis 90/Die Grünen Bayern fordert die Staatsregierung auf, die Rahmenbedingungen für Bürger-Energie-Gesellschaften entscheidend zu verbessern und sich auch auf Bundesebene hierfür stark zu machen. Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene dürfen keine Nachteile für Bürgerenergie-Projekte mit sich bringen. Wir fordern den längst überfälligen Beschluss für ein faires und transparentes Direktvermarktungs-Modell als Ergänzung zur Marktprämie, welches die…
Energiewende
Große Kohle-Koalition stoppen – Den Weg für Klimaschutz frei machen
Der „Energiegipfel“ zwischen Horst Seehofer, Angela Merkel und Sigmar Gabriel Anfang Juli war ein Schlag gegen den Klimaschutz. Die 2017 beginnende und erst 2024 abgeschlossene Überführung von alten Kohlekraftwerken in die Reserve und anschließende Stilllegung verzögert nicht nur die dringend notwendige Reduktion des CO2-Ausstoßes, sondern ist zudem ein vergoldeter Sargnagel für veraltete Klimakiller auf Kosten…