115 Millionen Tonnen CO2 stießen Autos 2018 in Deutschland aus – 6 Prozent mehr als im Jahr 2010. Die Entwicklung geht definitiv in die falsche Richtung. Für rund drei Viertel aller Strecken nutzen die Deutschen den eigenen PKW. Leider ist das Auto nicht nur teuer, sondern auch sehr klimaschädlich: 139 Gramm Treibhausgas werden pro Personenkilometer ausgestoßen. Mit diesen Tipps kannst du die Menge minimieren:
1. Car-Sharing
Ein eigenes Auto schluckt nicht nur Sprit, sondern auch mit Versicherung, Steuer und TÜV hohe Fixkosten. Auch dann, wenn der Wagen in der Garage steht. Eine Million Mitbürger*innen in Deutschland machen vor, dass es auch anders geht und nutzen das kostengünstigere Car-Sharing.
Car-Sharing schont das Klima: Auf ein geteiltes Auto kommen zwischen 40 und 100 Fahrberechtigte, die dadurch auf ein eigenes Auto verzichten. Das heißt, es werden weniger Parkflächen benötigt, die dann zu wertvollem Raum für die Allgemeinheit werden können. Außerdem verändert man als Car-Sharer*in sein Fahrverhalten: Das Auto wird vor allem für Transporte und mittlere Strecken genutzt. Dadurch gibt es weniger Verkehr und weniger Umweltbelastung durch Abgase und Lärm.
Es gibt Vergleichsportale wie carsharing-experten.de, auf denen man passende Anbieter findet.
2. Park + Ride
Mal kurz mit dem Auto in die Münchner Innenstadt? Schlechte Idee, denn in der Stauhauptstadt Bayerns dauert das oft erheblich länger als mit öffentlichen Transportmitteln. Spare Nerven und Geld und verpeste nicht die Luft, indem du Park + Ride nutzt.
Vor allem für Pendler*innen ist das eine klimafreundlichere Alternative: Stell das Auto einfach am Stadtrand ab und fahr den Öffentlichen in die Stadt. Nicht nur in München, sondern in allen größeren Städten gibt es ausgewiesene Park + Ride-Parkplätze.
Übrigens: Inzwischen arbeiten viele Verkehrsverbünde mit Car-Sharing-Anbietern zusammen, sodass Kunden Rabatte und Vergünstigungen erhalten.
3. Mitfahrgelegenheiten
Vor allem im ländlichen Raum sind Car-Sharing und öffentlicher Nahverkehr oft nicht genügend ausgebaut. (Das wollen wir übrigens änder!) Viele Pendler*innen sind deswegen auf ein eigenes Auto angewiesen. Die Lösung: Tu dich mit deinen Nachbar*innen oder Kolleg*innen zusammen und gründe Fahrgemeinschaften, denn ein Auto ist allemal besser als drei Autos.
Im ländlichen Raum wird weniger Car-Sharing angeboten und der öffentliche Nahverkehr ist nicht so dicht ausgebaut. Deswegen sind viele Pendler auf ein eigenes Auto angewiesen. Wer sich jedoch mit anderen zusammentut und eine Fahrgemeinschaft bildet, hilft so, den Ausstoß von Treibhausgasen klein zu halten.
Laut Umweltbundesamt kann man bei einem Arbeitsweg von 20 Kilometern rund 10 Prozent seiner gesamten Treibhausgase einsparen, wenn man gemeinsam fährt. Und was für den Treibstoffverbrauch gilt, gilt auch für die Spritkosten: Je mehr Mitfahrer*innen, desto günstiger wird es.
4. Schnell schalten statt schnell fahren
Auch die richtige Fahrweise hilft dabei, Sprit- und Treibhausgas-Ausstoß zu reduzieren. Wie? Indem man rechtzeitig schlatet. Wenn du niedrigtourig fährst, verbraucht der Motor weniger Treibstoff. Ein Beispiel: Schalte in der Stadt ab 30 km/h in den dritten Gang und ab 40 km/h in den vierten. So kommst du mit der Tankfüllung weiter und verbrauchst 20 Prozent weniger Sprit.
Genauso wichtig ist vorausschauendes Fahren, denn jedes Bremsen kostet Treibstoff. Mit genügend Abstand und einem regelmäßigen Blick in die Spiegel fährst du zudem entspannter, kannst besser auf Fahrfehler reagieren und häufig (Voll-)Bremsungen vermeiden. Außerdem wichtig: Wenn du länger stehst, mach den Motor aus!
5. Kleineres Auto mit sparsamen Antrieb
Wenn du ein Auto brauchst, wähle ein „vernünftiges“. Das ist definitiv kein SUV. Ein kleines Auto mit sparsamen Motor macht einen Unterschied fürs Klima und für deinen Geldbeutel.
Weitere Infos
Weitere Tipps hat co2online zusammengestellt. Hol dir Tipps, um das Klima und deinen Geldbeutel zu schützen.
Neuste Artikel
Nachruf zum Tod von Sepp Dürr
Von Katharina Schulze und Margarete Bause „Ich heiße Sepp, weil ich von hier bin“ hat Sepp Dürr einmal einen Spiegel-Journalisten im Interview wissen lassen. Der hatte sich darüber gewundert, warum unser damaliger Fraktionsvorsitzender so darauf bestand, sich auf seiner offiziellen Landtagsvisitenkarte Dr. Sepp Dürr zu nennen und nicht Dr. Josef Dürr. Die Landtagsverwaltung wollte das…
Wir trauern um Sepp Dürr
In Trauer nehmen die bayerischen GRÜNEN Abschied von Sepp Dürr (*26. Dezember 1953 † 26.01.2023). Mit ihm verlieren sie einen begeisterten Politiker, einen langjährigen Weggefährten und beherzten Kämpfer für Kunst, Kultur, eine lebendige Demokratie und die ökologische Landwirtschaft. Als Fraktionsvorsitzender (2000 bis 2008) der GRÜNEN im Bayerischen Landtag hat er die Politik im Freistaat entscheidend…
Wirtschaft
Dieter Janecek wird Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus
Pressemitteilung Ein Bayer im Ministerium von Robert Habeck: Dieter Janecek übernimmt den Posten als Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus. Zuvor war Janecek als wirtschaftspolitischer Sprecher und Leiter der Arbeitsgruppe Wirtschaft tätig. Er folgt auf Claudia Müller, die als Parlamentarische Staatssekretärin in das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gewechselt ist. Dieter Janecek: „Ökonomie…
Ähnliche Artikel
Alltagstipps zum Klimaschutz
9 Tipps zum Klimaretten
Klimaschutz in den Alltag zu integrieren ist einfacher als viele denken. Wir geben acht Tipps, mit denen Du das Klima retten kannst.
Alltagstipps zum Klimaschutz
Klimaretten mit Bus und Bahn
Mit Bahn und Bus retten wir das Klima! Wir erklären wie und warum und räumen mit einigen Vorurteilen auf.
Alltagstipps zum Klimaschutz
Richtig essen, Klima retten
Mit deiner Ernährung leistest du einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz. Die Produktion, Verarbeitung und der Transport von Lebensmitteln erzeugt tonnenweise Emissionen. Wenn du clever einkaufst, kannst du die den Ausstoß minimieren. Wir geben dir Tipps: