Dritter Nationalpark für Bayern im Steigerwald!

Wir wollen die Klimakrise stoppen und die Artenvielfalt zurückgewinnen. Für beides sind unsere Wälder wichtige Verbündete, für beides müssen in Zukunft mehr Wälder ungestört wachsen können. Über dreißig Jahre ist es nun schon her, dass Bayern zuletzt einen Nationalpark ausgewiesen hat.

Höchste Zeit, nachzulegen:

 

Die alten Buchen im Steigerwald sind besonders wertvoll, in ganz Deutschland gibt es kaum noch einen vergleichbaren Wald. Bayern hat eine besondere Verantwortung, diesen Wald zu schützen.

Was ändert sich, wenn der Steigerwald Nationalpark wird? Der Wald kann sich frei entwickeln und sich selbst an das Klima anpassen – daraus können wir Lehren für unsere Wirtschaftswälder ziehen. Totholz bleibt liegen und bietet Insekten und Vögeln mehr Nahrung. Und Nordbayern kann ein weiteres Highlight bieten für alle, die Erholung suchen.

Also worauf warten wir noch? Unterzeichne jetzt und schick den Appell weiter!

Sei laut mit uns für einen dritten Nationalpark Steigerwald. Und im Anschluss packen wir gemeinsam den vierten Nationalpark an.


Über ein Drittel Bayerns erstreckt sich unsere grüne Lunge.

Intakter Wald speichert und schützt Wasser, filtert Luft, schützt Boden und Artenvielfalt, schluckt Treibhausgase und ist sowohl Lebensraum als auch Rohstoffquelle.

Doch die Klimakrise bedroht den Wald. Trockenheit, Hitze und Stürme setzen ihm zu. Wir stehen vor einem Baumsterben, denn Wälder passen sich nur langsam an Umweltveränderungen an. Für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und den Klimaschutz müssen wir das Ökosystem Wald schützen, umbauen und ökologischer bewirtschaften.

44 Prozent der bayerischen Wälder gehören dem Freistaat und den Kommunen, also uns allen.

Deshalb fordern wir:

Öffentlicher Wald muss überall naturgemäß bewirtschaftet werden und die Bayerischen Staatsforsten sollen europaweit Vorreiterin beim Artenschutz werden. Bayern braucht zudem ein Forschungsnetzwerk für nachhaltigen Waldumbau. 10 Prozent der Staatswälder müssen wir der natürlichen Waldentwicklung überlassen und diese Flächen verbindlich schützen. Dazu gehört ein dritter Nationalpark. Auch für alle kommunalen Wälder brauchen wir mehr Förderprogramme zum Naturschutz und freiwilligen Nutzungsverzicht sowie mehr Beratungspersonal vor Ort für die Kommunen.

Private Waldbesitzer*innen müssen wir in der ökologischen Waldwirtschaft unterstützen und den Waldumbau durch Gutachten, finanzielle Zuschüsse und mehr fachliche Beratung durch Förster*innen und Forstverwaltung fördern. Zur Bekämpfung des Borkenkäfers sind Nasslager in jedem waldreichen Landkreis notwendig. Besonders auf dem Land sichern wir Arbeitsplätze durch die Holzverarbeitung; mit langlebigen Holzprodukten und dem Holzbau stärken wir regionale Wirtschaftskreisläufe.

Auch der Tierschutz im Wald ist ein wichtiges Thema: Jagd auf Wasservögel und Eichelhäher muss enden. Tierfallen, Hegeschauen und die Anfütterung von Wild sollten der Vergangenheit angehören. Aber Fakt ist auch, dass aktuell zu großer Baumverbiss durch Schalen- und Schwarzwild die natürliche Waldverjüngung verhindert. Wir brauchen daher eine Bestandsregulierung und Aussagen zum Verbiss für alle Forstreviere.

Unterm Strich ist also klar: Wir müssen mehr denn je für wirksamen Klimaschutz kämpfen. Und wir müssen unsere Wälder besser schützen und fit für die Zukunft machen – nicht nur den Wäldern, sondern auch uns selbst zuliebe. Lass uns gemeinsam Verantwortung übernehmen. Denn wie gesagt: Es ist unser Wald.

So arbeiten wir am Walderhalt:

Bei unserem Digitalen Parteitag im Juli 2021 haben wir einen konkreten Beschluss gefasst, was wir für den Erhalt und Schutz unserer Wälder tun müssen:

Beschluss „Wald mit Zukunft“

Auch unsere grüne Landtagsfraktion hat ein umfassendes Konzept erarbeitet, um sowohl die Forstwirtschaft als auch den Wald als Lebensraum und Rohstofflieferant zukunftsfähig zu machen.

Hier kannst du das Konzept lesen

Naturschutz geht am besten mit starken Partner*innen. Gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern fordern wir, den Staatswald zum Bürgerwald zu machen.

Zu unserer gemeinsamen Erklärung

 

So passt du gut auf den Wald auf:

  • Rücksicht nehmen: auf alle Lebewesen im Wald und auf deine Mitmenschen – der Wald ist ein Lebens- und Erholungsraum für alle.
  • Tiere und Pflanzen schützen, – vor allem nachts – in Ruhe lassen und nicht zerstören.
  • Auf den vorgesehenen Wegen bleiben. Absperrungen beachten und Anweisungen befolgen.
  • Den Wald sauber halten, den Müll wieder mitnehmen und nicht hinterlassen.
  • Kein Feuer machen oder rauchen.
  • Forstarbeiten beachten und Hinweise der Forstverwaltung befolgen.
  • Hunde anleinen und in der Nähe behalten.nd tagge uns in den sozialen Netzwerken. Wir freuen uns auf deine persönlichen Gedanken und politischen Forderungen für die Zukunt der bayerischen Wälder.

Weiterlesen:

Der Wilde Wald

Der Bayerische Wald war Deutschlands erster Nationalpark – diesen Oktober feiern wir sein 50-jähriges Bestehen. Wie hat sich der Wald in dieser Zeit entwickelt? Und was können wir daraus für die Zukunft aller anderen Wälder Bayerns lernen? Ein Gastbeitrag von Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl

Zum Beitrag

 

 

Wald mit Zukunft: Titelseite des Magazins der bayerischen Grünen Nr. 1/2020Mehr über unsere grünen Ideen für einen Wald mit Zukunft erfährst du auch in unserem Magazin zum Thema.

Magazin als PDF öffnen