Systemrelevanter Feminismus
Wir haben es aufgrund der Pandemie mit einer ansteigenden Ungerechtigkeit zu tun – denn wie viele soziologische Studien zeigen, verstärken Krisen soziale Ungleichheiten. Es ist kein Zufall, sondern systembedingt, dass Menschen mit geringem Einkommen oder ungesicherten Aufenthaltsstatus großflächig vergessen werden.
Frauen, vor allem schlecht bezahlte, wurden zwar als Heldinnen der Krise gefeiert, da sie in Berufen arbeiten, die die Gesundheitsversorgung und den Einzelhandel aufrechterhalten – und darüber hinaus den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit leisten. Doch dass ihre Lebens- und Berufssituation verbessert wird, steht nicht auf der politischen Agenda. Wie kann mit dieser Gemengelage nun politisch progressiv umgegangen werden? Wie kommen wir dem Gleichheitsideal doch noch näher? Fragen wie diese behandelt der neue Podcast des Gunda-Werner-Instituts.
No Women – No Peace
Am 31. Oktober 2000 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die wegweisende Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit. Anlässlich ihres 20. Jahrestags porträtiert dieses Dossier Frauen aus 20 Ländern, die sich für Frieden und Sicherheit einsetzen. Die Teilnahme von Frauen an Friedensprozessen ist von entscheidender Bedeutung, um Konflikte zu bearbeiten und gewaltfrei zu beenden, denn Frauen verstehen unter Sicherheit nicht nur das Fehlen von Gewalt, sondern erkennen, wie wichtig es ist, auch sozioökonomische Bedürfnisse zu befriedigen. Ein solcher Ansatz macht den Frieden dauerhafter und beständiger. Kurz: Ohne Frauen kein Frieden.
Die grüne Bundestagsfraktion hat zu diesem Thema einen Antrag eingereicht, der die Interessen von Frauen, Mädchen und marginalisierten Gruppen in den Fokus rückt. Diese sollen weltweit viel stärker in der Außen-, Sicherheits-, Menschenrechts- und Entwicklungspolitik berücksichtigt und zu einem Leitsatz europäischer und internationaler Politik werden. Schweden und Kanada haben vorgemacht, wie das Leitprinzip einer feministischen Außenpolitik aussehen kann.
Völkische Frauen
Schon vor über hundert Jahren zogen Rechtsextreme raus aufs Land, um dort naturnah unter Gleichgesinnten zu leben. Das hält bis heute an. Diese Folge des Podcasts Böll Fokus untersucht diese Bewegung, ihre Strukturen, Codes und Symbole, ihr Familien- und Frauenbild. Insbesondere geht es um die Rolle der Frauen. Sie werden öffentlich kaum wahrgenommen, sind aber für die braunen Öko-Projekte genauso wichtig wie die Männer. Wer sind diese Frauen sind? Wie leben sie? Welche Rolle spielen sie innerhalb der rechtsextremen Szene?
Feministische Termine:
n. Vereinb. | Feminismus – ja bitte! Helga Stieglmeier tourt durch Bayern | Auf Anfrage auch in deinem OV/KV
bis 14.12. | Festival Contre Le Racisme 2020 | online
09.12. | Belarus: Das weibliche Gesicht der Revolution | online, 19 Uhr
10.12. | Insta Live zum Thema Wirtschaft mit Eva Lettenbauer und Janina Kugel | online, 19 Uhr
12.12. | Frauenvollversammlung Grüne München | online, 10 Uhr
27.01. | Fachgesprächsreihe: Wahre Männlichkeit? | online, 16 Uhr
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