Die ersten Zwischenergebnisse der bayernweiten Eintragungen für das „Volksbegehrens Artenvielfalt – Rettet die Bienen!“ machen Mut, denn der gute Beginn wird durch die vorläufigen Zahlen der ersten fünf Tage bestätigt. Die Träger gehen davon aus, dass sich bis zum Dienstagabend rund 5 Prozent der 9,5 Millionen wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in ihren Rathäusern für das Volksbegehren eingetragen haben. Dies entspricht knapp einer halben Million Menschen. „Dass sich der Zuspruch für unsere Gesetzesinitiative für ein besseres Naturschutzgesetz auch zum Wochenanfang fortgesetzt hat, ist ermutigend. Die Hürde von 1 Million Stimmen ist aber gewaltig. Andere Volksbegehren sind daran schon ganz knapp gescheitert,“ erinnert Agnes Becker, die Beauftragte des Volksbegehrens und stellvertretende Vorsitzende der ÖDP Bayern. „Ich rufe daher alle Unterstützerinnen und Unterstützer des Volksbegehrens dazu auf, jetzt auch Freunde und Bekannte an den Eintragungszeitraum zu erinnern, der nur noch bis zum 13. Februar läuft.“
Auffällig war die gute Stimmung an vielen Eintragungsstellen in ganz Bayern, wo die Menschen in den vergangenen Tagen trotz kalter Temperaturen geduldig anstanden und sich häufig nach der Unterschrift auch bei den Angestellten der Einwohnermeldeämter für ihre Mühe bedankten. Dies berichten viele der knapp 5.000 ehrenamtlichen Rathauslotsen des Volksbegehrens aus Städten und Gemeinden. „Die Rettung der Artenvielfalt ist den Menschen in Bayern offenkundig ein Herzensanliegen. Dies zeigt sich durch das große Interesse am Volksbegehren. Das gibt uns Zuversicht für die kommende Tage, in denen es dennoch um jede Stimme geht,“ sagt der LBV-Vorsitzende, Dr. Norbert Schäffer.
In München feierte am Freitag das Kreativkolleg rehab:republic mit einem gewaltigen Bienenlieder-Chor den guten Auftakt des Volksbegehrens in Bayern. Knapp 1.000 Menschen sangen gemeinsam auf dem Marienplatz Lieder für Biene Maja und die Wildbienen und forderten mehrstimmig: „Give bees a chance!“ Viele Teilnehmer kamen in Bienenverkleidung zum Münchner Rathaus – Fasching und Volksbegehren gleichzeitig zum Anlass nehmend, um ihrer Unterstützung für ein besseres Naturschutzgesetz Ausdruck zu geben.
„Die Menschen in Bayern wissen, dass dieses Volksbegehren ein durch und durch positives Gesellschaftsanliegen ist: Es geht um die Zukunft unserer Kinder, die auch noch in einem Bayern mit vielfältigem Tier- und Pflanzenreichtum leben wollen“, Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag.
Und Richard Mergner, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern, fügt hinzu: „Wir freuen uns über den positiven Auftakt des Volksbegehrens. Ein Ergebnis über 1 Million Stimmen ist erreichbar. Es würde weit über Bayern hinausstrahlen und uns auch dabei helfen, dass von der Politik im Bund die richtigen Weichen gestellt werden.“
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