Die bayerische Durchschnittsperson isst 670 Kilogramm pro Jahr. Und was liegt auf dem Teller? Zum Beispiel fast 90 Kilo Fleisch, fast 90 Kilo Getreideerzeugnisse, 134 Kilo Milcherzeugnisse. Mit deiner Ernährung leistest du einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz. Produktion, Verarbeitung und der Transport von Lebensmitteln erzeugt tonnenweise Emissionen. Wenn du clever einkaufst, kannst du den Ausstoß minimieren. Wir geben dir Tipps:
Saisonales Essen
Saisonales Essen hat viele Vorteile: die Lebensmittel sind frischer und müssen nicht vorreif geerntet werden. Dadurch enthalten Obst und Gemüse mehr Vitamine und schmecken besser. Außerdem brauchen saisonale Nahrungsmittel weniger CO2, denn sie sind um bis zu 30x klimafreundlicher als etwa Gewächshausware (PDF).
Tipp: Wer die besten und gesündesten Lebensmittel haben möchte, greift zu saisonalem Obst und Gemüse. Welche Saison gerade ist, siehst du in diesem Kalender
Regional und Bio
Erdbeeren im Dezember? Das ist längst keine Besonderheit mehr. In jedem zweiten Supermarkt kannst du sie kaufen. Sie werden dann eben eingeflogen. Schon lange sind wir gewohnt, jedes Lebensmittel zu jeder Jahreszeit zu bekommen – doch das verursacht massiv klimaschädliche Treibhausgase. Egal, ob Datteln aus dem nahen Osten, Äpfel aus Neuseeland oder Spargel aus Mexiko – alles legt eine weite, klimaschädliche Reise zurück. Ein Kilo Erdbeeren aus dem Süden benötigt zum Beispiel etwa 5 Liter Erdöl.
Wenn du die Emissionen durch Lebensmittel verringern willst, iss regionale und biologische Lebensmittel, etwa von Wochenmärken oder Bioläden.
Biologisch angebaute Lebensmittel werden mit keinen Pflanzenschutzmittel uind wenig Dünger angebaut. Das schont Boden und Gewässer und ist für dich gesünder. Da Dünger und Pflanzenschutzmittel besonders energieintensiv produziert werden müssen, schonen Bio-Produkte das Klima.
- Tipp: Wer im Alltag nur unter Stress zum Einkaufen kommt, kann eine regionale, saisonale Biokiste abonnieren. Man bekommt wöchentlich frisches Obst und Gemüse – oft auch mit passenden Rezepten. Die Kiste kann man an Sammelstellen abholen oder sie nach Hause geliefert bekommen.
Wenn Fleisch, dann gutes
In Bayern, Deutschland und allen anderen wohlhabenden Ländern wird immer mehr Fleisch gegessen. Dabei ist Fleischkonsum eine der größten CO2-Quellen, da sie besonders energieintensiv ist. Wenn du nicht auf Fleisch verzichten möchtest, solltest du die zwei Punkte im Hinterkopf beachten:
- Biofleisch statt industrielle Tierhaltung: Durch die Vermeidung von industrieller Tierhaltung werden Treibhausgase gespart. Zudem ist die Haltung artgerechter und deutlich geringer mit Antibiotika belastet.
- Weniger Rind: Wer öfter mal zu Hühner- oder Schweinefleisch greift, hat nicht nur mehr Abwechslung auf dem Teller, sondern spart rund ¾ Treibhausgas ein.
Nichts verschwenden
6,7 Millionen Tonnen landen pro Jahr in Bayern im Müll. Das können wir alle vermeiden, indem wir bewusster Einkaufen und Initiativen wie Foodharing.de unterstützen. Außerdem hilft der richtige Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum.
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum, sondern besagt nur, bis zu welchem Tag das Produkt in Topzustand ist. Wir schmeißen zu viele Lebensmittel weg, obwohl sie häufig noch gegessen werden können. Es lohnt sich immer, das Lebensmittel zu überprüfen, meistens ist es auch nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch essbar und lecker.
Treibhausgase minimieren
2018 haben wir in Deutschland insgesamt rund 868,7 Millionen Tonnen Treibhausgase produziert. Etwa ein Fünftel davon ist auf die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln zurückzuführen. Ein Großteil entsteht durch Massentierhaltung, Pestizide, Dünger und den Transport – und könnte deutlich reduziert werden. Kein Wunder also, dass das Umweltbundesamt „Ernährung“ als eines der drei zentralen Handlungsfelder benennt, in denen jede*r einzelne von uns etwas für die Umwelt tun kann.
Viele Menschen in Bayern haben das bereits erkannt und achten schon beim Einkauf auf die Klimaverträglichkeit ihrer Lebensmittel. Mach mit!
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