Wir treten für ein weltoffenes, buntes und sicheres Bayern für alle ein und kämpfen für Freiheit und Anerkennung, Respekt und Akzeptanz für alle Menschen. Ein selbstbestimmtes Leben muss für jede*n jederzeit und an jedem Ort ohne Angst möglich sein.

Die Ehe wurde im Oktober 2017 für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Unser jahrzehntelanger Kampf hat sich gelohnt. Doch es bleibt noch viel zu tun für uns, um eine vollständige Gleichstellung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Intersexuelle und Queers (LSBTIQ*) in Bayern zu erreichen. Wir werden einen Aktionsplan für Antidiskriminierung, Gleichstellung und Akzeptanz sexueller Vielfalt auflegen, um alltägliche Diskriminierung, Intoleranz und Anfeindungen bis hin zu gewaltsamen Übergriffen zu beenden.

 

Bildung und Unterstützung

Was in den Ballungszentren vielfach von engagierten Institutionen angeboten wird, fehlt im ländlichen Raum in ganz Bayern nahezu vollständig. Wir schaffen niederschwellige Unterstützungs- und Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Zum anderen setzen wir auf Kampagnen zur Steigerung von Akzeptanz in Tagesstätten, Schulen und Ausbildungsstellen.

Der Bildungsplan bedarf dringend einer Überarbeitung, um den Schutz von queeren Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten. Wir fordern deshalb eine deutlich erhöhte Sichtbarkeit aller Formen sexueller Vielfalt in den Lehrplänen und setzen auf Schulung sowie Ausbildung des pädagogischen und psychologischen Personals. Ungerechtigkeiten lassen sich nur beseitigen, wenn wir die Ursachen kennen und fundierte Fakten haben. Darum fördern wir die Geschlechter- und Genderforschung an bayerischen Hochschulen.

Wir brauchen umfassende Präventionsmaßnahmen gegen LSBTIQ*-feindliche Kriminalität und Beratungsstellen für Opfer bei Polizei oder Staatsanwaltschaft. Straftaten, die sich gegen LSBTIQ* richten, müssen konsequent polizeilich erfasst und verfolgt werden. Mit uns gibt es endlich eine Bayerische Antidiskriminierungsstelle. Fachkräfte bei der Polizei und im Gesundheitswesen sensibilisieren wir.

Wir wollen das Verwaltungspersonal schulen und sensibilisieren, um die Rechte von Trans*-Personen zu wahren, zum Beispiel durch eine höhere Akzeptanz des DGTI-Ergänzungsausweises als Zusatzdokument.

Wir schaffen einen besseren, diskriminierungsfreien Zugang zu den notwendigen psychosozialen und psychologischen Beratungsangeboten für intersexuelle und Trans*-Personen. Relevante Personen und Einrichtungen klären wir über die besondere Situation intersexueller und Trans*-Menschen auf.


femqueerInterview mit Zara Pfeiffer

„Die Gleichstellung von Frauen und Männern wird ja zum Beispiel immer dann gerne hochgehalten, wenn damit rassistische Stereotype bedient werden können. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Punkten, in denen es vieles zu tun gibt.“

weiterlesen …