Für uns ist Menschlichkeit der Dreh- und Angelpunkt für gute Pflege in Bayern. Deshalb darf Pflege nicht allein auf die körperliche Fürsorge begrenzt bleiben, es muss die Teilhabe der Pflegebedürftigen am gesellschaftlichen Leben im Mittelpunkt stehen.

Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, Demenzerkrankungen nehmen zu. Das macht Pflege und den dort bereits herrschenden Fachkräftemangel zu einem bedeutenden und brisanten Thema. Wir wollen die Pflege in Bayern zukunftssicher machen – durch bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, eine gesetzlich festgelegte Personalbemessung mit höherem Personalschlüssel, verbindliche Dienstpläne, die Erleichterung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung sowie eine bessere Bezahlung. Um die häuslich Pflegenden zu entlasten, wollen wir mehr Kurzzeitpflegeplätze, Tages- und Nachtpflegeplätze einrichten. Wir wollen die Unterstützungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für Angehörige von pflegebedürftigen Personen verbessern und setzen uns für angemessene Pflegesätze ein.

Wir fordern effektive Qualitätskontrollen, stärken ambulante Pflegedienste und bauen kommunale Pflegeberatungsstellen auf. Wir entwickeln Quartierskonzepte, denn gute Pflege wird in Zukunft noch stärker aus einem bedarfsgerechten Mix aus bürgerschaftlichem Engagement, Nachbarschaftshilfe, niedrigschwelligen Angeboten und professionellen Dienstleistungen bestehen. Hierzu wollen wir neue alternative Wohnformen fördern, in denen sich alle Generationen durch ein gegenseitiges Miteinander im täglichen Leben begleiten und unterstützen können.

Wir wollen die bestehenden Mehrgenerationenhäuser als Dienstleistungsdrehscheiben und Anlaufstellen für ehrenamtliches Engagement erhalten und weiterentwickeln. Wir wollen die Dokumentation in der Pflege durch Digitalisierung vereinfachen.

Wir wollen eine bayerische Pflegekammer gründen, damit die Beschäftigten ihre und die Interessen der Gepflegten auf Augenhöhe mit den ärztlichen Heilberufen vertreten.

Uns ist es wichtig, dass die schwerstkranken Menschen sich auch gut versorgt wissen und ihnen so die Angst vor dem letzten Weg genommen wird. Deshalb wollen wir Angebote der Palliativversorgung und der Schmerzlinderung für alle zugänglich machen. Wir wollen die wohnortnahe Palliativversorgung und die Zahl der Plätze in stationären Hospizen ausbauen sowie die ambulanten haupt- und ehrenamtlichen Palliativdienste zur Unterstützung der Patient*innen und ihrer Angehörigen fördern.