Marlene Schönberger ist Gemeinderätin im niederbayerischen Adlkofen bei Landshut. Im Interview erzählt sie davon, wie sich vor Ort für ihre großen Ziele einsetzt: Echten Klimaschutz und echte Gleichstellung.
Stell dich und deine Gemeinde kurz vor!
Mein Name ist Marlene Schönberger, ich bin 28 Jahre alt und arbeite am Lehrstuhl für Politische Theorie der LMU München. Dort schreibe ich an meiner Doktorarbeit zum Thema Populismus und Verschwörungstheorien. Zusammen mit meinem Kollegen Alex bin ich in der Gemeinde Adlkofen im Gemeinderat. Adlkofen liegt im Landkreis Landshut und hat etwa 4200 Einwohner*innen. Meine Schwerpunktthemen bei den Grünen sind Feminismus und Antifaschismus.
Warum engagierst du dich für die Grünen in der Kommunalpolitik?
Vor uns liegen große gesellschaftliche Aufgaben. Wir Grüne streiten für konsequenten Klimaschutz, die Gleichstellung der Geschlechter und eine vielfältige, solidarische Gesellschaft. Ich bin überzeugt, dass wir viele der entscheidenden Dinge bereits in unseren Gemeinden, Städten und Landkreisen anpacken können und müssen. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen.
Welches Projekt liegt dir in deiner Gemeinde besonders am Herzen?
Es fällt mir schwer, mich für ein Projekt zu entscheiden. Kommunalpolitik ist so vielfältig. Zum Beispiel freue ich mich, dass wir in den letzten Monaten im Rat ein von uns eingebrachtes E-Mobilitätskonzept beschließen konnten und dass wir 2019 zum ersten Mal die goldene Ehrennadel der Gemeinde an eine Frau verliehen haben. Ich wünsche mir für die kommende Legislatur viele starke, junge Frauen in unserem Gemeinderat und im Landshuter Kreistag und hoffe im Wahlkampf viele junge Menschen für (Kommunal-) Politik begeistern zu können.
Wie bekommst du Beruf, Privatleben und Ehrenamt unter einen Hut?
Sich politisch zu engagieren ist tatsächlich oft zeitintensiv, aber auch unglaublich wichtig und spannend. Ich bin in der glücklichen Lage, dass mein Umfeld meine politische Arbeit unterstützt und mich so entlastet. Sich Ratschläge bei anderen Politiker*innen zu holen kann viel weiterhelfen, genauso wie die gemeinsame Sitzungsvorbereitung über Gemeindegrenzen hinweg. Durch dieses wertvolle Netzwerk freue mich jeden Tag wieder, für eine solidarische, feministische und offene Welt zu kämpfen. Egal ob im Gemeinderat, bei den Grünen Niederbayern oder beim DGB.
Grüne Kommunalpolitik bedeutet für dich …
… die Basis zu schaffen, auf der stehend wir dann auf allen anderen Ebenen für unsere Idee einer grünen Zukunft streiten können. Wenn wir unseren Planeten retten wollen, wenn wir endlich die Hälfte der Macht für Frauen wollen, wenn wir in einer Welt ohne Rassismus und tödlicher Grenzen leben wollen, dann müssen wir die Verhältnisse ordentlich zum Tanzen bringen. Und genau das fängt in den Kommunen an.
Vielen Dank für das Gespräch, liebe Marlene.
Und was machst du 2020?
Hast du auch Lust auf Kommunalpolitik – weißt aber nicht, was dich erwartet? Dann schau mal auf unserer Themenseite vorbei, dort beantworten wir die wichtigsten Fragen:
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