Kommunalheld*innen

„Ich habe mir gesagt, jammern bringt nichts!“

Veronika Fischl Lehrerin, 32 Jahre und in Albertsdorf in Niederbayern. Seit etwa einem Jahr ist sie aktiv bei den GRÜNEN. Zur Kommunalwahl im Frühjahr tritt sie als Landrätin an. Sie will den Landkreis Passau zum Nachhaltigkeits-Landkreis machen.

Stell dich und deine Gemeinde kurz vor!

Ich komm aus Albersdorf bei Vilshofen an der Donau. Ich arbeite als Montessori-Lehrkraft auf einer Schule in Rottalmünster. Nebenbei unterrichte ich DAZ für Flüchtlingskinder. Albersdorf ist ein Ortsteil von Vilshofen und hat circa 600 Einwohner. Da Albersdorf lange Zeit eigenständig war, haben wir hier eine schöne Verbindung aus einem kleinen verschlafenen Ort und Stadt. Es gibt bei uns ein paar Bauernhöfe, eine Feuerwehr und ein Yogastudio. Der Rest ist in der Stadt Vilshofen, dort haben wir dann auch einen Bahnhof, Ärzte und Geschäfte, womit wir bei uns das Beste aus Stadt und Dorf vereinen.

Warum engagierst du dich für die Grünen in der Kommunalpolitik?

Ich war viel unterwegs und bin dann nach langer Zeit wieder in meinen Geburtsort zurückgekommen. Hier hatte ich das Gefühl, dass sich nicht viel verändert hat. Aber ich habe mir gesagt, jammern bringt nichts! Ich will aktiv dazu beitragen, dass Albersdorf und Passau-Land sich weiterentwickelt. Ich war schon immer grün-nahe und habe mich dann entschieden, in diese Partei einzutreten. Die Themen, die die Grünen behandeln, entsprechen genau meiner Vorstellung und schon war ich dabei.

Welches Projekt liegt dir besonders am Herzen? Und was willst du als Landrätin vor Ort voranbringen?

Mir liegen Projekte wie der Ausbau von Fahrradwegen am Herzen. Wenn eine neue Straße gebaut wird, dann soll ein Radweg – oder mindestens ein Mehrzweckstreifen – integriert werden. Aber auch der ÖPNV muss besser werden. Da setze ich mich zum Beispiel dafür ein, die Ilztalbahn für die Regelverkehr zu öffnen. Es klingt banal, ist aber essenziell: Wir müssen die Wege für Fußgänger durchgehend und sicher machen. Ich will mich außerdem dafür einsetzen, dass Familie und Beruf vereinbar sind. Dafür brauchen wir ausreichende Betreuungsmöglichkeiten wie Ganztagsschulen, Kitas oder auch behördeninterne Kinderbetreuung. Nur so haben Frauen und Männer die Möglichkeit, Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Ich will auch dafür sorgen, dass die Integration von Geflüchteten im Landkreis Passau vorangeht. Und was oftmals zu kurz kommt, ist der Tierschutz. Ich werde Tierheime und Tierschutzorganisationen nicht alleine lassen und mich aktiv dafür einsetzen, dass diese unterstützt werden.

Wie bekommst du Beruf, Privatleben und Ehrenamt unter einen Hut?

Es ist oftmals schwer, alles unter einen Hut zu bringen. Ich habe zum Glück einen verständnisvollen Mann, der leider zurzeit sehr zurückstecken muss. Wir helfen gut zusammen – er nimmt zum Beispiel unseren Hund öfters mir in die Arbeit. So habe ich den Rücken frei und kann mich voll auf den Wahlkampf konzentrieren.

Grüne Politik bedeutet für dich…

Miteinander für eine lebenswerte Zukunft zu kämpfen!

 

Vielen Dank für das Gespräch, liebe Veronika – und weiterhin viel Erfolg!


Und was machst du 2020?

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