Bildung

Bollwerk gegen Rechtsextremisten: Bayern braucht mehr politische Bildung

Pressemitteilung 

Angesichts der Rechtsextremen auf Corona-Demos in Bayern und Deutschland fordert Eike Hallitzky, Parteivorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bayern:

Eike Hallitzky_Pressebild„Eine wehrhafte Demokratie braucht aufgeklärte Bürgerinnen und Bürger. Wenn Rechtsextreme in Deutschland und Bayern Seit an Seit mit Verschwörungstheoretiker*innen, Corona-Leugner*innen und Impfgegner*innen demonstrieren, braucht es eine starke Zivilgesellschaft, die Hass und Spaltung keine Chance gibt. Bayern muss deshalb entschlossen in politische Bildung investieren, damit Rechtsextremismus seinen Nährboden verliert.

Wir fordern deutlich mehr Politik- und Sozialkundeunterricht an Schulen. Bei Kindern und Jugendlichen wächst durch politische Bildung der Sinn für die Gesellschaft, politisch Prozesse und demokratische Werte. Kinder entwickeln schon im Grundschulalter eine Werteorientierung und ein Gespür dafür, was gerecht ist. In einer demokratischen Schule können sie lernen, wie unsere Gesellschaft funktioniert und Raum bekommen, um ihre eigene Wirksamkeit in einer Demokratie ganz konkret zu erleben.

Auch bei Erwachsenen muss der politische Dialog gestärkt werden. Unsere Demokratie lebt von der Beteiligung möglichst vieler Menschen. Damit politische Meinungsbildung nicht von Algorithmen und Filterblasen der sozialen Medien abhängt, müssen Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützt werden, politisches Geschehen auf Faktenbasis selbst einzuordnen.“

Zur Hintergrundinformation: In Bayern liegt der Anteil der politischen Bildung am Schulunterricht in der Sekundarstufe bei 0,5 Prozent. Zum Vergleich: In Hessen sind es 4,4 Prozent. Bayern belegt unter allen deutschen Bundesländern den letzten Platz. Vor allem jüngeren Schülerinnen und Schülern wird Politikunterricht vorenthalten – in Bayern bekommen sie frühestens ab der 10. Klasse Politikunterricht.
Quelle: Ranking Politische Bildung 2019 der Universität Bielefeld.

 

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